Life is better in Asia – Rundreise durch Südostasien Teil 14/18 – Koh Rong Samloem
Koh Rong Samloem 22.12.2019 bis 28.12.2019
22.12.2019
Der zweite Pier auf Koh Rong Samloem war dann unser Stopp. Wir konnten es kaum fassen. Das Wasser war wie aus dem Katalog türkisblau und glasklar. Nur noch 1,5 Kilometer von unserer Unterkunft entfernt. Wir wurden von einem Hotelangestellten im Bötchen abgeholt. Darüber waren wir sehr dankbar. Wir waren um die Mittagszeit schon völlig platt.
Im Sky Beach Resort wurden wir direkt sehr herzlich von der Hotelmanagerin „Ola“ empfangen. Es gab einen Begrüßungssmoothie und wir konnten gleich nach kurzer Einweisung unseren Bungalow beziehen.
Ich kruschtelte noch ein bisschen rum (Kontaktlinsen rein, Badezeug raus, wenigstens a bisserl eincremen) und ehe ich mich dreimal umgedreht hab, war Christian auch schon ins Wasser gehüpft. Der Bub war richtig glücklich und das sah ich ihm von der Terrasse aus an. Süß <3 Nach dem Vorhölle am Vortag waren wir also jetzt endlich in unserem Weihnachtsdomizil angekommen.
10 Minuten später hüpfte ich hinterher und ENDLICH kam meine zuperduper Taucherbrille zum Einsatz. Sieht bekloppt aus, aber man kann normal in der Maske atmen und hat ein großes Blickfeld. Wir wechselten uns damit ab, alle sollten hier ja auch gleich viel Spaß haben. Den restlichen Tag machten wir gar nichts mehr. Lesen, faulenzen, essen und abends nach einem Strandspaziergang eine erholsame und ruhige Nacht haben.
23.12.2019
Geweckt von Meeresrauschen und Bootgetucker. Was will man me(e)hr?! Wir haben den heutigen Tag eigentlich nicht viel anders gemacht, wie am vorherigen Nachmittag. Das einzige, was für uns etwas ganz besonderes war, wir sind noch vor dem Frühstücken ins Meer gegangen 😀
Und nachdem wir beide einen riesengroßen Pancake verdrückt haben, wurde wieder gelesen, gefaulenzt, gebadet, geschlafen, gefaulenzt, gelesen, gebadet…
Und das ganze ohne schlechtes Gewissen!!
Abends gingen wir zum Happy Place. Man sollte nämlich erwähnen, dass das Essen hier nach wie vor nicht gerade günstig war und im Happy Place gab es Pizza mit einem Freigetränk 😉 Schnäbblejäger! Anschließend haben wir auf unsere Terrasse (am Meer) gelesen und gefaulenzt 🙂
Schönes Leben…
24.12.2019
Ich wurde um 7:30 Uhr von einem Geräusch wach, das ich hier wirklich nicht erwartet hatte. Und es machte mich direkt aggro! Kurz durch die Gardinen gelugt und tatsächlich! Es regnete in Strömen!! Altaaaaa, echt jetzt?! Fluchend hab ich mich wieder ins Bett gelegt, Ohrstöpsel rein und weitergepennt. Wat willst de denn sonst auch machen?! Wenn so unser Weihnachten aussehen soll, dann bitte! Halt nur im Bett.
Zwei Stunden später wachten wir wieder auf und draußen war alles ruhig. Frohe Weihnachten! Kurz wieder aus dem Fenster gekuckt und die Welt war wieder in Ordnung… War ja auch Weihnachten! Ich bitte dich! Wäre ja der Mega-Gau gewesen, wa?! So und was macht man an so einem Ort an Weihnachten?! Rüschtüsch – planschen, essen, faulenzen, lesen… Bis die Sonne untergegangen ist.
Noch ein paar Nachrichten inklusive Instagramfoto verschickt, aber mehr war dann heut auch nicht drin. Aber war auch in Ordnung! Weihnachten komplett ohne den vorherigen Stress zu haben… Trotzdem hätten wir sehr gerne unsere Familie um uns herum gehabt. Und ein paar Plätzchen wären auch fein gewesen. Unser Festtagsmenü gab es bei einem Griechen (Hostel By The Sea Cafe & Restaurant). War ganz lecker…
Wenn wir wieder nach Hause kommen, gibt’s erstmal Raclette 😀
Später am Abend haben wir dann auch noch mit unseren Familys Video Call gemacht. Huhu! Haben euch lieb! Und viel Spaß beim Futtern und Feiern 😉
25.12.2019
Eigentlich wollten wir heute eine Halbtagestour machen. Schnorcheln, Sonnenuntergang und leuchtendes Plankton stand auf dem Programm. Aber Christian kränkelte ein wenig. Das deutete sich schon die Tage zuvor ein wenig an. Also wurde heute erst recht nichts gemacht. Auch kein Baden. Hab ich ihm strickt verboten – dem Bub. Ausruhen war angesagt. Gut, dass wir die Apotheke dabei hatten! Er sagte die Tour noch ganz früh am Morgen ab und dann hingen wir einfach nur rum. Sind ja noch ein paar Tage hier…
26.12.2019
Christian fühlte sich heute schon wieder besser. Also machten wir am frühen Nachmittag einen Ausflug zum Lazy Beach rüber auf die andere Seite der Insel. Die einfache Strecke war ungefähr 2 Kilometer. Auf unserem Weg sahen wir, dass auch in zweiter Strandreihe weiter gebaut wurde. Scheinbar noch luxuriöser. Das Baumaterial kann hier halt wirklich nur mit den Booten auf die Insel gebracht werden. Nix mit Flugzeug oder Heli. Ein Teil des Weges war noch sehr natürlich und so latschten wir bei über 30 Grad durch den Dschungel. Drüben angekommen stellten wir relativ schnell fest, dass es hier zwar sehr ruhig und einsam war, wir aber den schöneren Strandabschnitt hatten. Naja, irgendeinen Kompromiss muss man halt immer eingehen. Aber ausgehalten hätten wir es hier schon auch längere Zeit. Die Unterkunft hier war übrigens die Allererste für Touristen auf Koh Rong Samloem.
Nach ca. 2,5 Stunden waren wir wieder zurück und sind zur Belohnung für die „Anstrengung“ gleich mal wieder ins Wasser gehopst 🙂
Als es dunkel wurde freuten wir uns schon auf unsere Plankton Tour. Pünktlich um 21 Uhr waren wir startklar. Dann sagte uns die Chefin aber, dass wir Badesachen anziehen sollten! Äh, warum jetzt genau?! Es ist zappenduster da draußen! Wollen ja nur leuchtendes Plankton kucken! Aber gut. Machen wir das halt… Wir waren noch mit einem englischen Paar auf dem Boot und plötzlich legte uns der Käpt’n Flossen vor die Füße! WHAAAAAAAAAT?! Wir sollten INS Wasser???? Im Internet hab ich noch am Nachmittag gelesen, dass man nicht schwimmen gehen sollte, wenn’s dunkel ist. Weil dann die Raubfische auf die Jagd gehen würden! Ich machte mir schon ein bisschen in die Buxe bei der Vorstellung. Und leuchten tut da fei auch grad mal gar nix… 10 Dollar (8,90 Euro) pro Person in den Sand gesetzt?!
Unser Käpt’n wühlte mit seinem Fuß im Wasser rum und gab uns zu verstehen, dass wir wohl ins Wasser könnten. Christian war der Erste. Ich lies das andere Paar dann vor mir noch rein – aus reiner Höflichkeit natürlich. Zappenduster um uns herum. Ich erwartete irgendwie eiskaltes Wasser. Aber das war es nicht. Total angenehm! Nur an die Flossen musste ich mich irgendwie noch gewöhnen. Und dann wurde es magisch. Bei jeder Bewegung unter Wasser glitzerte es. Da war es – das Zauberplankton! Als ob kleine Sternchen aus den Händen und Fingern strömten! Es kam uns vor wie in einem Disney Film! Nur die passende Musik fehlte uns noch. Zusammen tauchten wir unter Wasser wie Superman und Superwoman! Auch mal Hand in Hand. Das war Christians Idee – der alte Romantiker 😉 Es war ein unglaubliches Erlebnis! Ich ärgerte mich nur ein bisschen darüber, dass ich nicht meine Supertaucherbrille dabei hatte. Der Schnorchel war etwas unangenehm. Aber wer will denn in so einem Moment meckern?!
Total geflasht machten wir uns auf unserem roten Boot wieder auf den Rückweg. Danke für dieses phänomenale Geschenk! Die Natur ist so vielfältig und hält immer wieder eine Überraschung bereit!
27.12.2019
Heute ging es morgens gegen 9 Uhr zum Schnorcheln. Auch hier hatten wir wieder Glück. Wir hatten quasi eine private Tour, weil sonst niemand mitgekommen ist. Nach ca. 20 Minuten auf dem Boot kamen wir an der ersten Station an. Auch hier war kaum was los. Die drei Hanseln die schon da waren sind nach 10 Minuten, nachdem wir ankamen weiter gezogen. Und so hatten wir den Spot ganz für uns allein 😀 Voll schön war’s! Bisschen Strömung gabs, aber auch viele verschiedene Fische waren zwischen den teils riesigen Korallen zu sehen. Wir hatten unsere ActionCam (für 50 Euro) und viele Fotos und Videos gemacht.
Nach ca. 45 Minuten sind wir zum nächsten Spot. Da bin ich brav über die Leiter ins Wasser und hab mit großem Erstaunen festgestellt, dass hier alles voll mit riesigen Seeigeln war. Christian sprang auch schon neben mir ins Wasser. Zum Glück ist das gutgegangen. Hier waren die Korallen noch größer, als zuvor und daher manchmal nur knapp unter der Wasseroberfläche. Auch hier war die Unterwasserwelt wieder sehr vielfältig.Leider war die Strömung ziemlich stark, sodass das Wasser nicht ganz so klar war. Aber zu sehen gab es trotzdem genug 😀
Nach einer dreiviertel Stunde waren wir dann allerdings auch ziemlich platt. Die pralle Sonne (ich hatte Christian den Tipp gegeben ein T-Shirt zum Tauchen anzuziehen) von oben und die Strömung zerrte an den Kräften. Trotzdem – ab sofort gilt: bei jedem Badeurlaub wird mindestens einmal eine Schnorcheltour gemacht!
Die Rückfahrt war dann ziemlich rau. Wir hatten verhältnismäßig hohe Wellen, sodass auch Wasser ins Boot schwappte und es kam auch die ein oder andere große dunkle Wolke am Himmel zum Vorschein. Ich fühlte mich ziemlich müde und erschöpft. Und leicht flau im Magen war mir auch. Aber das war es schon morgens nach dem Aufstehen. Mein Körper mag es scheinbar nicht, vom Wecker geweckt zu werden 🙂
Zurück im Bungalow holte Christian sich erst mal ne Portion Pommes. Ich mopste mir ein paar, musste mich dann aber hinlegen und hab den ganzen Nachmittag verschlafen. Da ich ja meinen eigenen T-Shirt Tipp nicht befolgt habe, hatte ich mir scheinbar einen kleinen Sonnenstich zugezogen. Wenn man sich die Schulterblätter so angeschaut hat… Mit viel Aloe Vera Gel war das ganze aber einigermaßen erträglich auf der Haut. Ein Zaubermittel!
Christian hat in der Zeit dann auch relaxt, gebadet, gelesen und ein bisschen den Abschluss unserer Reise geplant. Der war ja leider nicht mehr soweit entfernt 🙁
28.12.2019
Nachdem wir ausgeschlafen hatten, haben wir gepackt. Bis um 11 Uhr mussten wir unseren geliebten Bungalow verlassen. Das Meer war heute im Gegensatz zu den letzten Tagen sehr unruhig und das Wasser schlug ununterbrochen Wellen an den Strand. Ich betete, dass das bis zum Nachmittag aufhörte, weil wir ja heute wieder zurück nach Sihanoukville mussten. Mit einem Boot. So einem Katamaran Boot. Und was da so los ist, wenn auf dem Meer hohe Wellen waren, kannten wir von unserer Thailand Reise vor zwei Jahren. Auf dem Rückweg von Koh Phangan nach Koh Samui. Mir war ja alles egal damals, aber für alle anderen war es der reinste Horror.
Nach einem kleinen Frühstück flackten wir uns noch an den Strand. So lässt es sich doch warten 🙂 Um 15:30 Uhr sollten wir zum Pier, der 200 Meter von unserer Unterkunft entfernt war. Unser Gepäck wurde mit dem Böötchen dorthin gebracht. Wir sind gelaufen 🙂 Um 16 Uhr sollte die Fähre kommen, uns wurde aber sofort gesagt, dass es 16:30 Uhr wird. Irgendwie haben die den Fahrplan umgeschmissen. Ok. Wir hatten es nicht allzu eilig in die Horrorstadt zu kommen. Ein spanisches Pärchen anscheinend schon. Die mussten nämlich ihren Anschlussbus erwischen. Und wurden immer unruhiger. Es wurde bald klar, dass die Fähre auch um 16:30 Uhr noch nicht da sein wird. Eigentlich weiß man, dass man hier genügend Zeit einplanen muss, da es nie sicher ist, ob die Fähren überhaupt fahren.
Christian unterhielt sich mit einem englischen Paar, ich habe gelesen und zwischendurch ein ziemlich tollpatschiges Paar dabei beobachtet, das bestimmt 20 Minuten versuchte wieder auf ihr SUP zu kommen. Jedes mal wenn einer draufsaß und der andere versuchte ebenfalls hochzukommen, schmiss er seinen Partner wieder runter. Sehr amüsant. Nicht nur für mich, sondern auch viele andere Wartende 😀 Gegen 17:15 Uhr kam dann unsere Fähre. Um 17:30 Uhr waren alle an Bord und es ging los.
Ich hatte keine Vomex genommen, weil dass Meer wieder ruhig geworden ist. Wie dumm. DummDummDumm. Nie mehr ohne! Die Fahrt dauerte 30 Minuten und war sehr anstrengend. Ich konzentrierte mich so hart. War aber schwierig. Weil Christian neben mir saß. Und immer wenn Christian unruhig wird, oder es ihm selbst unwohl wird fängt er an zu reden. Sehr viel, um sich auch selbst zu beruhigen. Will mir irgendwelche Tipps geben, die ich schon von ihm kannte, oder die einfach nicht umzusetzen waren. „Versuch dich auf den Horizont zu konzentrieren!“ Ja wie denn bitte, wenn der blöde Horizont nicht aufhört ununterbrochen nach oben und unten zu schaukeln?! Oder: „Damals beim Hochseeangeln…!“ Ja, die Story hab ich jetzt auch schon paarmal gehört. Halt jetzt endlich die Klappe!!! Ich legte mich auf unser Gepäck und machte die Augen zu. Das half ganz gut. Von der linken Seite hörte ich ab und zu „Wir fahren jetzt an einer Insel vorbei…“, „Ich seh schon die Gebäude von Sihanoukville!“, „Wir fahren jetzt in den Hafen ein – geschafft!“
Jetzt hatten wir noch ungefähr eine Stunde Zeit um was zu essen, bevor es zur Bushaltestelle ging. Pizza!!!! Mit einem interessanten Gefährt wurden wir mit anderen Touris zum Bus gekarrt. Im Prinzip war dieses Auto ein überdachter PickUp mit festgeschraubten Parkbänken aus Metall auf der Ladefläche. Jo, bestimmt TÜV geprüft 😉
Zügig wurden wir auf die jeweiligen Busse verteilt. Und dann hatten wir das eine oder andere kleine Schockerlebnis. Erster Schock: wir mussten uns unsere obengelegene Kajüte teilen. Zwei Matratzen je 50cm breit. 10 Stunden lang. Bei dem Geruckel. Ok. Wird ne ziemlich kuschelige Nacht 🙂 Zweiter Schock: es gab keine(!) Toilette im Bus.
Im Endeffekt war aber alles gar nicht so schlimm. Nachdem wir aus der Baustellenstadt draußen waren konnten wir nochmal auf Toilette gehen und der Bus hielt ca. alle zwei Stunden. Wir kamen ziemlich gut voran, der Fahrer heizte bei freier Strecke durch die Nacht. Und wäre da nicht diese dämliche Klimaanlage gewesen, die wir nicht regulieren konnten, hätten wir ganz gut schlafen können.
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